Alles zum POM Kunststoff

Kunststoffe spielen in der Food- und Pharmaindustrie eine wichtige Rolle. Sie müssen bei der Produktion bestimmte Eigenschaften vorweisen und lebensmittelecht sein. Das beste Beispiel in diesem Sektor stellt der POM Kunststoff (Polyoxymethylen) dar.

Polyoxymethylen ist ein technischer Kunststoff, der

  • Gute Gleiteigenschaften besitzt
  • Eine Hohe Festigkeit, Härte und Stetigkeit hat
  • Und für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt werden kann

Vorteile von POM Kunststoff

Ein Vorteil von POM Kunststoff stellt seine hohe Dimensionsstabilität dar, das heißt es wechselt seine Form kaum merklich, auch wenn sich die Arbeitsumgebung verändert. Das Polymer weist ein sehr gutes Gleit- und Verschleißverhalten auf. Der Kunststoff besitzt eine hohe Festigkeit und Steifigkeit sowie eine mittlere bis hohe Schlagzähigkeit und Härte. Zu seinen Vorteilen zählt auch eine hohe Rückstellelastizität. Überdies hat POM gute elektrische Isoliereigenschaften plus eine geringe Feuchtaufnahme. Je nach Zusammensetzung kann er auch ableitend wirken.

Gute Beständigkeit

Es handelt sich bei Polyoxymethylen um einen technischen Thermoplasten mit einer teilkristallinen, weitgehend linearen Struktur. Dies bedingt seine gute Beständigkeit gegenüber vielen Chemikalien. Hierzu gehören verdünnte Säuren mit einem pH-Wert über 4, verdünnte Laugen, Öle, Alkohole, Benzin, Diesel, Aromaten und Kohlenwasserstoffe, welche aliphatisch, aromatisch oder halogeniert sind.

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Anwendung von POM

Beispielsweise wird Polyoxymethylen in der Industrie für Zahnräder, Ventile, Schaltwerke und Kleinstgetriebe eingesetzt. Im Alltag begegnet uns der Werkstoff in Form von Fenstergriffen, Haken, Kopierern, Armaturen und Aufsteckzahnbürsten.

Für die Kleinserienproduktion kann der Kunststoff mit gebräuchlichen Standardwerkzeugen bearbeitet werden.

Chemische Eigenschaften

POM schlägt durch seine herausstechend guten mechanischen Eigenschaften eine Brücke zu den metallischen Werkstoffen. Seine dauerhafte obere Gebrauchstemperatur liegt bei bis zu 100 °C, kurzzeitig kann er auch bei maximal 140 °C verarbeitet werden. Die untere Gebrauchstemperatur befindet sich bei -40 °C. Der Kunststoff schmilzt bei circa 160 °C. Des Weiteren liegt seine Glasübergangstemperatur bei -60 °C, dies beutetet, dass das Polymer dann von einem festen in einen gummiartigen bis zähflüssigen Zustand übergeht.

Zu beachten

Bei all denn Vorteilen von Polyoxymtheylen gibt es auch einige Dinge zu berücksichtigen. Eines davon ist seine schlechte Witterungsbeständigkeit. Es ist für Außenkonstruktionen ungeeignet, da es bei UV-Einwirkung spröde wird und sich schnell verfärbt. Durch ionisierende Strahlung wird es zerstört. Es lässt sich nur bedingt mit dem Einsatz eines Primers kleben. Hochalogenierte Lösungsmittel verursachen das Quellen von POM. Erhitzt man den Kunststoff über circa +200 °C, depolymerisiert er und entwickelt sich wieder zum Formaldehyd. Dies kann Allergien, Haut-, Atemwegs- und Augenreizungen auslösen.

Verarbeitung von POM

POM kann auf unterschiedliche Arten und Weisen verarbeitet werden. Bei Großserienprodukten findet diese meist durch Spritzguss, Extrusion oder Hohlkörperblasen statt. Im kalten Zustand ist der Kunststoff durch spanabhebende Verfahren, wie beispielsweise Fräsen, verarbeitbar. Sie lassen sich durch Heißverformung zu verschiedenen Halbzeugen und sofort einsetzbaren mechanischen und elektrotechnischen Bauelementen verarbeiten. Aufgrund der guten Zerspanbarkeit lassen sich auch komplizierte Teile entwerfen und herstellen. Eine Detektion mit Röntgenstrahlen ist gut möglich.

Herstellung von POM

Der Stoff Polyoxymethylen wird durch eine Kettencopolymerisation hergestellt. Die Synthese von POM, sprich die Polymerisation des Formaldehyds, fordert im Endeffekt ein hochgereinigtes Ausgangsprodukt und einen absoluten Wasserausschluss. Aus diesem Grund wird das Formaldehyd zu erst in das oligomere und aus drei Formaldehydmolekülen bestehende 1,3,5-Troxacyclohexan überführt. Im Prozess, welcher daraufhin folgt, wird dieses Formaldehyd dann wieder bei höheren Temperaturen depolymerisiert. Diese beiden Prozesse sind notwendig für die großtechnische POM-Synthese. Das auf diese Weise gereinigte Synthesegas Formaldehyd wird danach mit Aminen als Polymerisationskatalysator zu POM umgesetzt. Dies geschieht bei niedrigen Temperaturen. Physikalische und mechanische Eigenschaften von Polyoxymethylen sind eng begrenzt vom Herstellungsverfahren und vom Polymerisationsgrad abhängig.

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